Übersicht
Diese Stillpostitionen solltest du kennen
Autor: Bianca Kunze, Stillberaterin IBCLC
Es gibt eine Vielzahl an Stillpositionen. Trotzdem ist es nicht schwer, die richtige für dich zu finden. Schau dir hier einfach die beliebtesten Stillpositionen an und und probiere mit deinem Baby so lange aus, bis ihr die, für euch optimale, gefunden habt.
- Guóth-Gumberger, Márta (Autor)
Die 6 beliebtesten Stillpositionen im Überblick
Wenn du dich über das intuitive Stillen weiter informieren möchtest, kann ich dir das großartige Buch „Intuitives Stillen: Einfach und entspannt“ von der bekannten Stillberaterin Gesine Regens ans Herz legen. Es ist jeden Cent wert!
Stillpositionen: Intuitives Stillen in halbaufrechter Position
Intuitives Stillen ist die von Stillberaterinnen am häufigsten empfohlene Stillpostion. Du lehnst dich einfach entspannt zurück, vielleicht mit ein paar Kissen unterpolstert und legst dein Baby Bauch auf Bauch. Stütze das Köpfchen sanft, damit es nicht zur Seite rutscht. Wenn du jemanden zur Hilfe hast, kannst du euch noch mit einer Decke so einkuscheln lassen, dass dein Baby gut gestützt ist, ohne, dass du es doll festhalten musst. Eine wunderbare Stillpostition, die deinen Nacken entlastet und euch ganz viel Körperkontakt ermöglicht. Wenn du dein Baby dabei ausziehst und dein Oberteil aufmachst, so dass ihr Haut an Haut liegt, ist die Hormonausschüttung noch deutlich gesteigert. Das verbessert die Milchproduktion ganz einfach nebenbei und macht dein Baby deutlich entspannter. Nichts hilft deinem Baby mehr beim Entspannen, als enger Körperkontakt.
Stillpositionen: Stillen in Seitenlage
Für die erste Zeit ist auch die Seitenlage eine tolle Stillposition. Natürlich auch noch später, vor allem in den Nachtstunden. Am Anfang ist sie jedoch vor Allem gut geeignet, da sie deinen Damm entlastet – falls du einen Dammriss oder eine Episotomie haben solltest, wirst du das zu schätzen wissen.
In Seitenlage sollte man darauf achten, dass das Baby senkrecht zur Brust und ganz wichtig: auf höhe der Brustwarze liegt. Sollte das nicht der Fall sein, kann man mit Kissen nachhelfen, bis Mama und Kind auf der gleichen Ebene sind. Alles andere gibt schnell wunde Brustwarzen – und die wollen wir nicht! Auch in dieser Stillposition funktioniert es gut, dein Baby auszuziehen und so beim Stillen noch eine Extrakuscheleinheit mit einzubauen.
Stillpositionen: Stillen im Wiegegriff
Die wohl von Müttern am häufigsten genutzte Stillposition ist der Wiegegriff. Wichtig hierbei zu beachten ist, dass das Baby Bauch an Bauch liegt, mit dem Mund auf Höhe der Brustwarze ist und den Kopf nicht rumdrehen muss – auch hier sonst wieder die Gefahr von wunden Brustwarzen! Ohr, Schulter und Hüfte deines Babies sollten eine Linie bilden. Außerdem solltest du darauf achten, dass du dein Baby so unterpolsterst, dass du es gut halten kannst. Wenn das nicht der Fall ist, rutscht dir dein Kind schnell ungemerkt tiefer. Das macht wieder mehr Zug auf deiner Brustwarze und somit eine erhöhte Gefahr für wunde Brustwarzen. Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ist eine gute Stillposition das wichtigste Kriterium, um wunde Brustwarzen zu vermeiden. Solltest du bereits welche haben, lies bitte in meinem Artikel zu wunden Brustwarzen nach, hier erkläre ich dir in einem ganzen Artikel, wie du sie wieder los wirst und was du tun kannst, damit sie nicht zurück kommen.
Stillpositionen: Stillen im Rückengriff und stillen in der Footballhaltung
Der Rückengriff ist eine tolle Position für das Stillen nach Sectio, denn du hast dabei die Beine des Babies in Richtung deines Rückens. Dabei ist die Gefahr, dass dein Baby gegen deine Sectionaht strampelt sehr gering. Die Position eignet sich auch sehr gut, um die ganze Brust gut zu entleeren, da das Kinn des Babies nach außen zeigt. Die meisten Mütter legen sehr häufig im Wiegegriff an. Deshalb wird außen die Brust häufig nicht gut entleert und es kann zu einem Milchstau kommen. Um dem vorzubeugen, ist es ratsam, öfter auch mal im Rückengriff anzulegen.
Der Rückengriff unterscheidet sich vom Footballgriff im Prinzip nur dadurch, dass das Baby im Rückengriff ganz auf der Seite liegt und im Footballgriff mit den Beinen mehr nach unten.
Stillpositionen: Stillen in Rückenlage
Das Stillen in Rückenlage kann sinnvoll sein, wenn du sehr viel Milch hast und dein Baby sich dadurch oft verschluckt. Durch die Schwerkraft wird dem entgegen gewirkt.
Stillpositionen: Stillen im Vierfüßlerstand
Diese etwas eigenartig anmutende Stillposition hat durchaus ihre Berechtigung. Das Stillen im Vierfüßlerstand ist dann sinnvoll, wenn du einen Milchstau an einer anderen Stelle hast, als unten außen. Du beugst dich dabei über dein Baby genau in der Position, dass dein Baby mit dem Kinn in Richtung des Milchstaus zeigt. Durch die Schwerkraft und den erhöhten Sog an der Stelle, wo das Baby sein Kinn hat, ist die Chance sehr groß, dass der Milchstau sich löst. Leider habe ich keine passende Abbildung finden können, aber ich hoffe, wie ich das meine, ist klar geworden. Hier kannst du ansonsten auch noch einmal ein Foto finden.
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Liebe Grüße
Deine Bianca
Quelle Stillpositionen-Bilder: By BruceBlaus – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47248220
[…] dir Eisbinden.Wenn du Tipps zu Stillpositionen brauchst, lies doch gerne in meinem Artikel über Stillpositionen nach. Ich habe die wichtigsten […]